Michael Lang bei der Senioren-WM
Michael Lang (rechts) als Dritter bei der Einzelwertung HM auf dem Treppchen
Michael Lang (3. von links) mit der Mannschaft auf dem 2. Platz
Michael Lang erzielt bei der Senioren Leichtathletik Weltmeisterschaft in Malaga, Spanien, überragende Ergebnisse und topt damit seinen letztjährigen Erfolg bei der Europameisterschaft in Dänemark. Lang, der seit 2013 aktiv für die SVA startet, ging bei der WM beim 10 km Straßenlauf und beim Halbmarathon in der Altersklasse M35 an den Start.
Am Sonntag, 9. September, belegte er beim 10 km Wettkampf in guten 33 Minuten und 2 Sekunden, wenige Sekunden über seiner persönlichen Bestzeit, den 6. Platz als bester Deutscher. Weltmeister wurde Nelson Oliveira aus Portugal in 31:53.
Eine Woche später ging es dann in seiner „Paradedisziplin“ auf die Halbmarathonstrecke. Bei südspanischer tropischer Hitze, nahezu wolkenlosem Himmel, wenig Wind und kaum Schatten auf der Strecke, war für jeden Starter klar, dass absolute Bestzeiten nicht möglich waren, selbst für die startenden Kenianer. Lang startete somit etwas defensiv, da die Deutschen in der M35 sich Chancen in der Teamwertung ausrechneten und eine Medaille holen wollten.
Mit Lang im Team startete Mourad Bekakcha, der 2015 in Lyon damals noch für Algerien Gold holte, und Andreas Brünnert. Im Rennen lief Lang zunächst in einer Gruppe mit dem Belgier Vanschoren und dem Briten Wellbock. In diese Gruppe stieß später noch Mourad hinzu. Bis ca. Km 12 liefen sie gemeinsam an, dann verschärfte Lang das Tempo, hatte dann aber zum Nachteil, dass er erst einmal auf sich alleine gestellt war. Nach kurzer Zeit sah er vor sich ein spanisches und ein belgisches Trikot. Den Belgier erkannte er sofort, Stjin Fincioen, der Vize-Europameister aus Aarhus! Von da an wusste er, dass er ziemlich weit vorne sein musste. Dann schrie ihm auch noch der deutsche 800m – Läufer Florian Popella vom Streckenrand zu „Du liegst auf 5!“. Lang war klar, dass die beiden vor ihm um Bronze kämpfen, er musste viel riskieren und wollte sich ran arbeiten.
Nach einiger Zeit fand er sich auch wirklich in einer Gruppe mit den Beiden wieder. Bis km 17 blieben sie zusammen, Lang wollte aber keinen Schlusssprint riskieren und verschärfte nochmals das Tempo und wollte eine Lücke reißen. Stjin ließ sofort abreißen, der Spanier folgte noch ein paar Meter und musste dann wohl auch der Hitze Tribut zollen. Lang gab nochmals alles auf den letzten 3 km und im Ziel bei der Schlussrunde im Estadio Ciudad de Malaga lief er mit einer Zeit von 1 Stunde, 12 Minuten und 4 Sekunden als dritter in seiner Altersklasse ins Ziel.
Die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft war für ihn absolut unerwartet und die Freude um so größer. Ruben Diz Diaz aus Spanien holte sich den WM-Titel in der M35. Getoppt wurde das dann natürlich noch mit dem Titel des Vizeweltmeister in der Teamwertung! Hinter den überragenden Spaniern und vor den Briten!
Die Skivereinigung gratuliert ihrem Läufer und Ausnahmeathleten, derartige Topergebnisse sind wirklich nicht an der Tagesordnung!